Das Wetter für diesen Freitag war eher mäßig vorhergesagt (kühl, bewölkt und Regen am späteren Nachmittag) und so wurde statt Bouldern die Fahrradtour probiert. Fine wollte, dass Theo vom Campingplatz direkt mit dem Laufrad startet. Das hielt ich nicht für eine gute Idee, da ich erwartete, gleich am Eingang des Campingplatzes wieder anhalten zu müssen, um Theo in den Wagen einzuladen und das Laufrad auf den Anhänger zu schnallen. Ich lag vollkommen falsch! Theo fuhr wie ein kleiner Profi die erste Kilometer des Weges ohne Murren mit dem Laufrad und plauderte dabei auch noch wie ein Wasserfall. Erst als nach gut einem Drittel der Strecke ein mächtiger Anstieg des Weges mit eher unwegsamer Beschaffenheit folgte, kam Theo ins Stocken. Hier musste auch ich fast absteigen und schieben.

Beim Laufen interessierte sich Theo dann natürlich für alles am Wegesrand. Steine, Stöcke und Moos soweit das Auge reicht. Jetzt ging es erst einmal nur schleppend weiter. Für Jonas hatten wir die Babyhängematte aus dem Anhänger ausgebaut. So funktionierte mit ihm das Fahren besser. Er war eingeschlafen und so schob ich das Fahrrad mit dem Anhänger das nächste, noch steilere Stück hinauf und stellte ihn am Wegesrand ab. Die erste ungeplante Pause hatte sich Theo wirklich verdient.

Irgendwann hatte er auch wieder Lust weiter zu fahren. Fine schob mit ihm soweit, bis die Steigung ein Ende hatte und er wieder besser fahren konnte. So richtig kamen wir aber dann doch nicht voran. Immer wieder gab es etwas Interessantes, weswegen angehalten werden musste. Bei Etwa der Hälfte des Weges war dann Schluss. Theo wollte lieber laufen und einen großen Stock hinter sich herziehen. Das machte Fine mit ihm dann eine ganze Weile, ehe er garnicht mehr weiter wollte. Zu unserer Überraschung schlief Jonas trotz allem scheinbar wie ein Stein und wurde nicht einmal wach, als Theo in den Anhänger wechselte und wir das Laufrad oben aufschnallten. Das letzte Drittel des Weges ging dann überwiegend auf einem breiten Waldweg bergab, sodass wir schnell am eigentlichen Ziel ankamen.

Jonas war nun auch wach und wollte natürlich was essen. Theo spielte vergnüglich in der großen Sandfläche und war sichtlich zufrieden. Da für den späteren Nachmittag Regen angesagt war, packen wir nach einer reichlichen Stunde Pause die Kinder in den Anhänger und fuhren zurück. Der breite Waldweg war bergauf gefühlt viel steiler, als in die andere Richtung. Wir gaben uns aber nicht die Blöße abzusteigen und spulten uns fleißig nach oben. Dabei musste ich an das T-Shirt von Felix mit der Aufschrift "Waden statt Laden" denken. Auch wenn E-Bikes nichts für mich sind, kommt für uns das Fahren ohne Unterstützung zum Bouldersektor Canche nicht in Frage. Mit zwei Crashpads auf dem Rücken und zwei Kindern im Anhänger ist das aus eigener Kraft zwar zu schaffen, fürs Bouldern sind dann aber kaum noch ein paar Körnchen übrig.