Wenn man die Zahlen der Gefallenen des 2. Weltkrieges hört, dann ist die Größe nicht vorstellbar. Auch die Zahl der Gefallenen vom D-Day ist so unglaublich groß, dass man das Ausmaß nicht versteht. An Einzellschicksalen wird es uns meist begreiflich. Am Pointe du Hoc wurde an einen Soldaten erinnert, der 23-jährig an seinem 3. Hochzeitstag bei der Landung am Strand im feindlichen Feuer gefallen ist. Auf dem Amerikanischen Soldatenfriedhof sind die Gräber von 9.387 Soldaten, die bei der Landung getötet wurden. Für jeden wurde ein Kreuz mit seinem Namen, Dienstgrad, der Herkunft und dem Todestag aufgestellt. Alle militärisch korrekt, in perfekten Reihen mit gleichen Abständen zueinander. Läuft man über den Freidhof und lässt die schiere Größe auf sich wirken, so wird einem bewusst, welch ein Opfer diese vielen Männer und Frauen für die Befreiung Europas gebracht haben. Nicht zu vergessen die Britischen und Kanadischen Soldaten. Hinter jedem steht ein Schicksal und eine Familie. Gleiches gilt natürlich für die gefallenen Deutschen Soldaten. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof liegen hier wohl etwa 21.300 Gefallene.

Dieser Platz am Meer über Omaha Beach ist ein wirklich würdevoller Ort. Als wir auf einer der Bänke am Rande der Kreuze saßen und das Bild auf uns wirken ließen, waren wir wirklich froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben. Denkt man an die Abermillionen Kriegsopfer der Russen, so ist es uns unbegreiflich, wie man heutzutage noch solche Kriege führen kann.